... wenn eine Freundschaft an der Größe der Geschenke gemessen wird.
Gestern habe ich über
Facebook eine Nachricht von B.'s guter Freundin P. erhalten. Ihr Freund hat am Samstag Geburtstag und wir sind eingeladen. Außerdem sollen wir noch an einem Geschenk mitzahlen, daß sie sich ausgedacht haben. Sie selbst und ihr Bruder schenken ihm ja ein iPhone. Aber für uns haben sie sich auch was einfallen lassen. Und zwar wünscht er sich schon seit längerem ein Longboard (fragt mich jetzt bitte nicht, was das ist.). Kostenfaktor 130 Euronen. Da wir aber zu fünft wären, sei das ja kein Thema. Sie würde dann auch den Gutschein basteln. (Das ist aber nett!)
Also mal ganz ehrlich: Ich bin ja wirklich froh, wenn ich Tipps für Geschenke bekomme. Denn leicht ist das ja nie. Vorallem bei Leuten, die man jetzt noch nicht so gut kennt. Aber ich hab' was dagegen, wenn man mir vorschreibt, was ich schenken soll und wenn man über meinen Kopf entscheidet, was ich dafür auszugeben habe.
In meinem Freundeskreis ist es üblich 5-10 Euro zu geben. Meistens legen wir eben zusammen, um was Schönes zu besorgen. Oder man läßt sich eben selbst etwas einfallen. Und da gibt es keine hohen Erwartungen. Hauptsache ist, daß man nett beieinandersitzt und Spaß miteinander hat.
Gestern abend habe ich dann von B. erfahren, daß sein Kumpel jetzt doch nicht am Samstag feiert, sondern am Freitag. Das passt mir gar nicht. Am Samstag kommen T. & R. um uns mit den letzten Möbeln zu helfen. Und damit das alles glatt über die Bühne geht, möchte ich halt heute Abend schon alles schön vorbereiten. B. hat dann gestern noch mit seinem besten Freund F. geredet (er und das Geburtstagskind sind seine besten Freunde). B. hat sich bei ihm wegen des Geschenkes beschwert. Daß ihm eben die Art und Weise nicht wirklich gefällt. Und daß Freitag ein ganz schlechter Tag wäre. Irgendwann kam dann wohl der Spruch,
ob ihm denn sein Freund das nicht wert wäre.
Was soll denn das? Ich bin immer noch stinksauer. Hab' mich über Nacht gar nicht beruhigen können. Meine Azubine hat mich heute schon gefragt, was denn los ist. Mich regt das auf!
Gut, B. ist grundsätzlich schon bereit, für seine Freunde auch mal etwas mehr zu zahlen. Aber mit welcher Selbstverständlichkeit das betrachtet wird, ärgert ihn auch. Aber ich kenn' die jetzt wirklich noch nicht so gut. Und da finde ich es nicht ok, daß ich da auch einfach mal mit eingeplant werde. Nochdazu kann ich jetzt heute gar nicht zu der Feier kommen. Der Anteil von uns beiden am Geschenk muß aber trotzdem bezahlt werden.
Ich bin auf 180! Was ist denn das für eine "Freundschaft"?
Kratzbürste - Freitag, 12. September 2008, 06:07
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