"Wir haben alle Zeit der Welt!"

"Nein! Haben wir nicht!"

Wahrscheinlich komme ich hier sehr unausstehlich rüber. Aber ganz so schlimm ist es nicht. In letzter Zeit machen wir uns auch Gedanken darüber, uns eine Eigentumswohnung oder Ähnliches zu kaufen. Noch nicht ernsthaft. Aber wir reden halt drüber. Ist ja schließlich doch eine gute Altersvorsorge.

Es gibt so viele Sachen, die ich gerne hätte und machen möchte. Heiraten, Kinder, ein Reihenhäuschen, ... Aber das ist so viel auf einmal. Man soll ja seine Ziele haben. Aber ich sehe vor mir zur Zeit nur noch einen riesigen Berg, der nicht zu bewältigen ist. Dazu kommt noch das Problem mit B.'s Arbeit.

Deswegen habe ich in den letzten 2 Tagen einen ziemlich niedergeschlagenen Eindruck gemacht, der B. natürlich nicht entgangen ist. Er hat mich gestern darauf angesprochen. Wir haben lange geredet. Sehr lange.
Ich fühle mich jetzt zwar besser, weil ich mir alles einmal von der Seele geredet habe. Und er hatte auch sehr viel Verständnis dafür. Aber ihn zieht das jetzt natürlich auch runter, weil er die "Schuld" bei sich sieht.

Hach ja! Warum macht man sich selbst das Leben eigentlich so schwer?
Herr B. - 19. Mai, 09:42

Sehr gut :-))

Kratzbürste - 19. Mai, 09:43

Was genau meinst jetzt damit?
Herr B. - 19. Mai, 09:52

Ich meine, dass Ihr geredet habt, ist super. Das erleichert vieles, weil man den anderen besser versteht und Missverständnissen vorgebeugt wird.
Kratzbürste - 19. Mai, 11:59

Das war grundsätzlich schon mal gut. Ich hoffe nur, daß er sich jetzt nicht unter Druck gesetzt fühlt.
Herr B. - 19. Mai, 12:03

Ich denke mal, Ihr kennt Euch schon ein paar Tage, also wird er auch wissen, wie er Deine Träume, Sorgen und Ängste einordnen muss. Und wenn Du doch Zweifel hast - auch darüber kann man reden ;-)
ingolaus - 19. Mai, 10:30

blöder satz mit dem zeit der welt

das klingt immer nach hinhalte oder vertrösten*kopfschüttel*

da ist mir "nägel mit köpfen" lieber - aber recht hast du, mit der frage wieso wir man sich das leben sleber so schwer macht!*grml*

alex_blue - 19. Mai, 11:03

Also für meinen Freund und mich war diesere Satz ganz am Anfang unserer Beziehung ein wunderbares Versprechen, es bedeuete nämlich, daß das zwischen uns von Dauer ist, und wir eben nix übereilen müssen.

Ich liebe daher diesen Satz: "Wir haben alle Zeit der Welt" !
Kratzbürste - 19. Mai, 11:26

So gesehen ist es bestimmt schön. Aber wenn man überlegt eine Familie zu gründen, und man ist gerade in meinem (anscheinend schwierigen) Alter, dann sieht man das etwas anders. *g*
Natürlich habe ich noch Zeit. Ich werde jetzt 29. Aber ich will erst heiraten und dafür sorgen, daß alles seine geregelten Bahnen läuft, bevor ich ein Kind in die Welt setze. Und das wollte ich eigentlich alles vor 35 schaffen.
Herr B. - 19. Mai, 11:29

Ich würde da jetzt auch kein Drama draus machen. Die biologische Uhr tickt noch lange nicht, und wenn die Umstände es im Moment noch nicht zulassen, dann dauert es halt noch ein wenig. Solange Ihr Euch dabei einig seid, ist doch alles bestens. Dann kann man auch schwierige Phasen meistern.
Kratzbürste - 19. Mai, 11:58

Oh doch! Die tickt! Das kannst du dir gar nicht vorstellen. (Ich konnte das übrigens auch nicht.) Wahrscheinlich ist es auch noch besonders schlimm, wenn man daran denkt, daß man immer noch vor 30 Kinder bekommen wollte. Wenn einem plötzlich bewußt wird, daß man ein lange verfolgtes Ziel nicht erreicht hat.
Ich habe damals alles darauf ausgerichtet. Wenn ich gewußt hätte, dann hätte ich doch noch studieren können. Dann würde ich jetzt auch mehr verdienen. Und dann wäre die finanzielle Situation eine andere.
Herr B. - 19. Mai, 12:01

Aber diese imaginäre Angst vor der 30 ist unnötig. Das ist nur eine Zahl. Auch danach kannst Du Dein Leben noch leben und gestalten. Es klappt halt im Leben nicht immer alles so, wie man es sich erträumt hat. Und "hätte, wenn, aber" zählen jetzt nicht mehr. Also freue Dich lieber darauf, auch noch mit 30 oder 33 Mutter zu werden :-)
alex_blue - 19. Mai, 15:41

Du hast im Ernst ein Studium dem theroretischen Wunsch, ein Kind zu bekommen, untergeordnet ?
Ich würde das verstehen, wenn die Entscheidung ganz konkret anstünde, aber da Du ja bisher nicht Mama geworden bist, kann das ja nicht soo akut gewesen sein.

Also ich fand meinen 30sten total super und hab mich auch einfach nicht mehr als 20 Jährige gefühlt damals (jetzt natürlich auch nicht). Aber ich hatte auch nie so konkrete terminliche Vorstellungen.

Eigentlich bin ich da ganz froh drum, sonst wären mir sicher auch einige Träume geplatzt....

Aber ich würd da jetzt keine Torschlußpanik bekommen. Ganz viele Frauen bekommen mitlerweile erst mit über 30 das erste Kind, das ist doch kein Beinbruch....
Kratzbürste - 19. Mai, 16:45

Damals war ich noch mit R. zusammen. Wir hatten eigentlich schon Pläne. Er hat studiert, und sobald er sein Studium beendet hat, hatten wir vor zu heiraten, eine Familie zu gründen, etc. ... Während er studiert hat, habe ich Geld verdient und die Wohnung gezahlt. Kaum war er mit dem Studium fertig, habe ich nach 7 Jahren die Beziehung beendet. Das war 2005.
Ich war damals mehr als zufrieden mit meiner Arbeit. Und ich wußte immer nur, daß ich vor 30 eine Familie gründen wollte (R. wollte das auch immer so). Ich habe also nicht bewußt die Schule hintenangestellt. Sondern es war einfach gut so, wie es war.
Aber dann kam alles anders und jetzt schaue ich aus einem anderen Blickwinkel darauf.
alex_blue - 19. Mai, 16:49

Ja okay, das hört sich natürlich nachvollziehbar an. Und war mit dem Hintergrund damals wohl auch oprtun.

Aber alles hat irgendwie sein Gutes, es lohnt nicht, sich über einmal getroffene, längst vergangene Entscheidungen zu ärgern.
Und da die biologische Uhr wohl schneller tickt als die Eigentumsuhr... ;-) würde ich wohl damit anfangen.
Kratzbürste - 19. Mai, 17:18

Da hast du recht. Das wichtigste ist jetzt erst mal, daß B. mit seiner Arbeit zufrieden ist.
alex_blue - 20. Mai, 08:25

Ja, das denke ich auch. Zumal er ja dann auch Zeit für den Nachwuchs haben will/sollte, wonach es sich derzeit eher weniger anhört.... oder er nimmt die Auszeit, schonmal darüber nachgedacht ?
Kratzbürste - 20. Mai, 09:25

Das hat er auch schon angesprochen. Wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Aber an den Gedanken muß ich mich erst noch gewöhnen. *g*
hoppladihop - 20. Mai, 09:00

Weißt du...

... was ich alles noch vor dem 50. vorhabe???

Das Schöne an selbstgestellten Terminen ist ja, dass man sie nicht immer einhalten kann. Sonst gäbe es sie ja nicht.

Übrigens, wir haben auch nach 30 noch Kinder bekommen. Klappt eigentlich ganz gut.

Ich würde mich an deiner Stelle vielleicht ein wenig von der fixen Lebensplanung lösen und den Dingen freien Lauf lassen. Das Leben wird es dir danken.
Warum nicht jetzt schon ein Kind? Es wird schon keinen Sprachfehler bekommen, weil die Eltern noch kein Eigenheim besitzen. (Übrigens, von einer Eigentumswohnung würde ich die Finger lassen, aber das nur am Rande)
Wen stört schon, ob die Eltern verheiratet sind oder nicht? (Ich glaube, bei euch in München gibt es eine Jugendherberge, die nimmt keine unverheirateten Paare auf!!!)

Lass die Dinge laufen. Setz die Pille ab und warte mal ab, was passiert. Ihr habt beide einen Job, das ist mittlerweile auch schon nicht mehr selbstverständlich. Ich kenne einige, die haben ihr Leben bis ins Detail geplant. Studium beendet, geheiratet, erst Wohnung, dann Eigenheim, dann Kinder wunsch... ...und was ist passiert? Nix!!!
Das ist ein Punkt, den kannst du versuchen zu planen, aber termingerecht funktionieren tut das auch nicht immer.

Wie sagt der Kölner: "et kütt wie et kütt"
Blöder Spruch, ich weiß, aber so was von zutreffend...

Kratzbürste - 20. Mai, 09:53

Da hast recht, wenn du sagst, daß ich mich wohl von dieser fixen Planung lösen sollte.
Das mit dem Eigenheim sehe ich jetzt auch noch nicht sooo dringend. Aber es schwebt halt so vor mir ... und damit auch die finanzielle Belastung.
Die Pille werde ich nicht einfach so absetzen. Da gehören zwei dazu.

Ich bin halt ein Mensch, der ungerne etwas dem Zufall überlässt. Das geht ja schon bei der Urlaubsplanung los. Und du merkst ja schon, wie kirre mich das mit dem Antrag nervt. Weil ich schon im Hinterkopf habe, daß man für die Planung einer Hochzeit normalerweise 1 Jahr braucht. Schrecklich, oder?
hoppladihop - 20. Mai, 11:59

Nööö, nicht schrecklich...

... ganz normal.

Vorab: Natürlich gehören da zwei dazu. Einen Pillenabsetzalleingang habe ich auch nicht gemeint. Das ist fies.

Ich kann das gut verstehen, was du hier schreibst. Kenne ich alles. Nur war ich auf der anderen Seite. C. hat mir damals auch ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass es bald mal an der Zeit wäre, zum Altar zu gehen. Sie hätte sich auch ein Datum gesetzt. (Ich habe bis heute nicht rausbekommen, ob das Ernst gemeint war, aber wahrscheinlich schon). Ich bin eher der "LassmalLaufen-Typ". Zu der Zeit war unser Leben auch noch irgendwie geplant. Beide studiert, sie Jura, ich BWL, zwei tolle Jobs, was will man mehr? Was draus geworden ist, weisst du und wir sind heute froh, dass unser Leben nicht so gelaufen ist, wie wir das mal geplant hatten. Wir haben immer noch Kontakt zu vielen Studienkollegen von damals, die immer noch ihren Lebensplan durchziehen. Tauschen? Um Himmels willen NEIN!!!

Natürlich erfordert eine Hochzeit Planung, aber ein ganzes Jahr dafür? Nööö, ich glaube das ist zuviel. Mein Bruder hat letztes Jahr geheiratet, da wurde alles (WIRKLICH ALLES!!!) geplant. (Sogar die Farben der einzelnen Feuerwerksraketen). Das ganze Projekt Hochzeit hat vielleicht ein dreiviertel Jahr gedauert. Da wird heute aber auch Manches übertrieben. Ich habe mir wirklich mehrfach an den Kopf gefasst und die Welt um mich rum nicht mehr verstanden (bin ja auch schon 40+)

Also, schrecklich ist dein Verhalten nicht, eher ganz normal. Das ist vielleicht bei euch Frauen auch hormonell bedingt, so wie wir Männer uns mit Mitte 50 eine Harley kaufen wollen um damit die Freundin vom Gymnasium abzuholen. Alles ganz normal.

Mann, jetzt hab ich aber wieder viel geschrieben. ich hab Hunger, gehe mal was essen...

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