Wandern mochte ich ja noch nie sonderlich. Es war schon immer eine Quälerei für mich. Keine Aussicht konnte mich genügend für die Mühe entlohnen. Ich konnte dem Ganzen einfach nichts abgewinnen.
Letzte Woche kam ich irgendwie nicht dran vorbei. Was macht man nicht alles um mit dem Liebsten zusammen zu sein!?!?
Er wollte mir die Sächsische Schweiz zeigen da diese oft Urlaubsziel seiner Kindheit war. Nun gut. Ein bisserl die Gegend anschauen. Ist bestimmt nicht schlimm. Dachte ich mir.
Als dann am Sonntag vor einer Woche mit dem Schwager schon einmal ein paar schöne Routen besprochen wurden (und ich ich etwas von 20 Kilometern gehört hatte) wurde mir schon etwas mulmig. Gesagt habe ich aber nichts. Wollte mir ja keine Blöße geben. Ich hatte zwar schon desöfteren erwähnt, daß ich Wandern nicht leiden kann und hoffte auf Rücksicht.
Na und dann ging's eben los. Der erste Tag war noch ganz gemütlich. Wir besichtigten die Festung Königstein und sind dann weiter nach Schmilka gefahren.
Am Dienstag kam dann schon die erste Hammertour. Das Auto blieb stehen und wir liefen in die Böhmische Schweiz.



Am Mittwoch kam dann eine ziemlich lange Tour in der Sächsischen Schweiz dran.











Ich war beinahe durchgehend auf 180! Wie kann man mir das antun! Wo ich doch sowieso nichts vom Wandern halte! Sowas rücksichtsloses! ...
Naja, H. hatte viel Spaß mit mir. *g* Der arme Kerl! Hat sich tapfer gehalten und hat mich einfach dahinstapfen lassen.
Daß ich dabei die Touren eigentlich ganz gut geschafft habe, ist mir erst später so richtig klar geworden. Sie waren anstrengend, aber ich war nicht nahe am Kreislaufkollaps. Auch wenn mir das wahrscheinlich gar nicht so ungelegen gekommen wäre. Hätte es doch mein Gejammere noch unterstrichen. *g*
Vom Donnerstag reden wir jetzt erst gar nicht. Da hatte meine Laune den Tiefpunkt erreicht. Obwohl wir eigentlich nichts Anstrengendes mehr gemacht hatten.



Freitag ging's dann wieder. Da haben wir noch einen Abstecher zur Moritzburg gemacht.



Wahrscheinlich habe ich es jetzt geschafft, daß er nie wieder mit mir zum Wandern gehen möchte. Und ich würd's auch verstehen. Aber ganz ehrlich: Mir hat's im Grunde genommen wirklich gut gefallen, und ich glaube ich habe Geschmack daran gefunden. Auch wenn ich das erst nicht wahrhaben wollte ...